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Atomkraft muss Geschichte werden!

Gedenken an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am Mahnmal in Bamberg

26.04.2016

Am 26. April 1986 explodierte im Rahmen eines technischen Versuchsprogramms am Atomkraftwerk Tschernobyl ein nuklearer Reaktorblock. Die radioaktiven Wolken dieses atomaren Super-GAU zogen bis Bayern. 2011, zum 25. Jahrestag, hatte der BUND Naturschutz in Bamberg ein Mahnmal eingeweiht. Der südkoreanische Künstler Jin Mo Kang weist mit einer auf dem Rücken liegenden Schildkröte auf die Hilflosigkeit der Menschen im Falle eines atomaren Unfalls hin.

Heute, 30 Jahre nach der Katastrophe fordern wir - Atomkraft muss Geschichte werden, in Deutschland, in Europa, weltweit. "Der Ausstieg aus der Atomenergie muss im deutschen Grundgesetz verankert werden. Auf deutschem Boden darf in Zukunft weder Strom mit atomaren Technologien produziert werden, noch dürfen Anlagen und Materialien für die Atomtechnologie hergestellt oder vermarktet werden“, fasste Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V., die Positionen bei der Gedenkveranstaltung in Bamberg zusammen.

Dr. Müller erinnerte als Vertreter der Stadt Bamberg an die Bilder, die sich vor 30 Jahren in die Köpfe der Menschen eingeprägt haben. Er dankte dem BUND Naturschutz, dass dieser vor fünf Jahren, kurz nach der Atomkatastpophe von Fukushima, der Stadt Bamberg das Mahnmal geschenkt hat. Müller hob hervor, dass die Stadtwerke inzwischen Stom zu 100% aus erneuerbaren Energien liefern und damit an der Energiewende aktiv mitwirken.

Für den Sachauschuss Umwelt der Erzdiözese sprach als kirchlicher Vertreter Michael Fischer-Hoyer. Er betonte, dass aus ethischer Sicht weder die Gefahren der Atomkraft noch die Klimakatastrophe vertretbar seien. "Atomkraft und Kohle müssen deshalb Geschichte werden!" forderte Fischer-Hoyer. Möglich sei dies durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien. Er wünschte sich bei diesem Prozess eine stärkere Kooperation mit dem BUND Naturschutz.